Zu guter Letzt:
«Seit der letzten Rentenerhöhung auf 2021 ergibt sich bis Ende 2022 eine aufgelaufene Teuerung von 2,7 Prozent und eine Lohnzunahme von 0,6 Prozent. Gemäss dem Mischindex erfolgt daraus eine Rentenerhöhung von 1,6 Prozent. Die AHV-Minimalrente wird demnach auf 2023 von 1195 auf 1215 Franken erhöht, die Rentenverbesserung bleibt also um gut einen Prozentpunkt hinter der effektiven Teuerung zurück.
Interveniert der Bundesrat zugunsten der Rentnerinnen und Rentner nicht, verschlechtert sich laut Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, deren Situation weiter. Die AHV vermöge die Existenz schon seit langem nicht mehr zu sichern, obwohl dies die Verfassung eigentlich verlange. Dort steht wörtlich, dass die Renten der ersten Säule den «Existenzbedarf angemessen zu decken haben». Mit einer Minimalrente von rund 1200 Franken und einer Maximalrente von 2400 Franken sei dies in der Schweiz unmöglich. Die durchschnittliche AHV-Rente beträgt derzeit 1876 Franken. «Da von einer existenzsichernden Rente zu sprechen, ist weltfremd», sagt Lampart.»
Im Zürcher «Tages-Anzeiger» vom 4. Juni 2022
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