Allzeit bereit: der Mopp.
Mopping muss sein, doch bitte …
Von Eva Holz (Text und Bild)
Ein Aufenthalt im Hotel, ein Besuch im Fitnesspark, ein Rendez-vous in einem öffentlichen Gebäude: Wo immer ich aufkreuze, wartet er auf mich, der Mopp. Als wäre es das Normalste der Welt, macht er mir seine Aufwartung – augenfällig und zum Greifen nah.
Ich weiss, dass es keine Sauberkeit ohne Reinigung gibt, dass überhaupt im Leben das eine ohne das andere nicht zu haben ist. Kurz: Immer und ewig werde ich Menschen mit einem Mopp in der Hand dankbar sein. Aber steht ein Mopp einfach so rum, kann ich nicht anders, als meinen Blick sogleich auf seinen feuchten, gruseligen Fuss zu richten und mich zu fragen, ob man den alleingelassenen Gehilfen nicht woanders hätte platzieren können.
Jüngst bin ich wieder einem Exemplar begegnet, harmlos-nonchalant an einen Zaun gelehnt, mitten in meinem Quartier, daran ein Zettel «Gratis mitzunehmen». Beinah hätte ich ihn gepackt, doch dann liess ich den kleinen Stalker stehen.
22. August 2024 – eva.holz@luzern60plus.ch