Oft floss der Schweiss im Sommer 2022, aber es waren zu wenig Hitzetage. Bild: zvg
Hilfe wegen Hitze war nicht notwendig
Eine wertvolle Geste der Stadt Luzern: das Präventionsprojekt «Angebot bei Hitzewellen». Die Sommertage 2022 waren jedoch zu wenig oft heiss, weshalb ältere Menschen ohne zusätzliche Hilfe zurechtkamen. Das Angebot wird 2023 angepasst.
Von Eva Holz
Gerade betagten Menschen fällt es schwer, bei grosser Hitze den Alltag zu meistern. So hat die Sozialdirektion der Stadt Luzern vergangenen Mai rund 7700 Personen über 75 Jahre angeschrieben, die nicht in einer Institution wohnen. Das Angebot: Ab dem dritten aufeinanderfolgenden Hitzetag von mindestens 27 Grad (durchschnittliche Tages-/Nachttemperatur) konnte man sich vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) Kanton Luzern anrufen lassen und Unterstützung verlangen. Realisiert wurde das Projekt durch die Fachstelle für Altersfragen in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen SRK, Spitex Stadt Luzern, Pro Senectute Kanton Luzern, die Vereine Zeitgut Luzern, Haushilfe Luzern und Vicino.
Viele positive Feedbacks
Nun liegt die Bilanz vor: Das Interesse seitens der Medien war gross. «Und es gab viele positive Feedbacks von angeschriebenen Personen, die es schätzten, dass zu den älteren Menschen so gut geschaut wird», berichtet Mirjam Müller-Bodmer, Leiterin der Fachstelle für Altersfragen bei der Stadt Luzern. 20 Personen hatten sich angemeldet für den Fall einer dreitätigen Hitzewelle. Schliesslich gab es aber nur einen einzigen Tag (19. Juni) mit höchster Warnung (Hitzewarnung 4). Ausserdem, so die Anlaufstelle Alter in ihrem Fazit, hätten Personen oftmals realisiert, dass sie über bessere nachbarschaftliche Kontakte verfügen als vermutet.
Wird das Angebot nächstes Jahr nochmals ins Auge gefasst? Müller-Bodmer dazu: «Das Präventions- und Beratungsprojekt wird im 2023 weitergeführt, aber die Kontaktnahme mit den angemeldeten Personen erfolgt bereits bei der Hitzewarnstufe 3. Zudem prüfen wir eine Hotline.»
2. Dezember 2022 – eva.holz@luzern60plus.ch