Gewöhnungsbedürftig: Zahlteil statt Einzahlungsschein. Symbolbild: zvg

Die QR-Rechnung kommt

Die Digitalisierung schreitet voran. Auch im Zahlungsverkehr. Ab 1. Oktober sind die roten und orangen Einzahlungsscheine passé und werden durch einen QR-Code ersetzt. Das revolutioniere das Zahlungswesen, heisst es. Traditionell geht es aber auch. 

Von Barbara Stöckli

Walter W. erhielt neulich Post von seiner Bank. Darin war von Digitalisierung, QR-Rechnungen, Mobile Banking App und Onlinebanking die Rede. Kurz: Es ging darum, dass die herkömmlichen Einzahlungsscheine durch QR-Rechnungen ersetzt werden. Der 90-Jährige hat zwar Computer und Smartphone und nutzt die Geräte auch. Doch was er jetzt da genau zu tun habe und wie das geht, eine App installieren und Rechnungen online erledigen, verstand er nicht. Ein Anruf bei seiner Bank brachte Klarheit.

Zahlungen am Schalter und per Post weiterhin möglich
Wer kein E-Banking nutzt, der hat keine Vorteile – aber auch keine Nachteile. Denn nach wie vor kann man Rechnungen am Postschalter bezahlen oder per Zahlungsauftrag im Couvert an die Bank schicken. Gratis ist das aber nicht. Es lohnt sich, bei seiner Hausbank die Gebührenliste zu studieren. Zu beachten ist, dass auch Daueraufträge, die auf roten oder orangen Einzahlungsscheinen (EZ) basieren, ab 1. Oktober nicht mehr ausgeführt werden. Da Unternehmen ebenfalls umstellen, erhält man womöglich neue EZ mit QR-Code.

Evolution im Zahlungsverkehr
Der QR-Code wurde bereits im Juni 2020 eingeführt, jedoch verschicken bisher nur einzelne Betriebe und Unternehmen Rechnungen mit einem Code. Das ändert am 30. September 2022, wenn mit herkömmlichen Einzahlungsscheinen nicht mehr bezahlt werden kann.

Banken bezeichnen diesen Entwicklungsschritt als «Evolution im Zahlungsverkehr», der eine effizientere Abwicklung ermögliche und geringer auf Fehler anfällig sei, da alle Informationen (Empfänger, Referenznummer, Betrag) bereits im QR-Code gespeichert sind. Für alle, die auf Mobile-Banking umsteigen wollen oder schon umgestiegen sind, vereinfacht sich der Zahlungsprozess. Informationen und Hinweise, auch zu den Gebühren, erhält man auf der Website seiner Hausbank oder man greift zum Telefon.

Infos und Videos zur QR-Rechnung.

5. Februar 2022 – barbara.stoeckli@luzern60plus.ch