Stefan Metzger, oberster Digitalmanager bei der Stadt, erläutert den Weg in die digitale Zukunft.
Luzerns digitaler Weg zur smarten Stadt
Digitaler und smarter: Beides soll Luzern in den nächsten Jahren werden. Dabei soll aber niemand vergessen gehen, der lieber analog unterwegs bleiben möchte.
Von Hans Beat Achermann (Text und Bild)
Es ist eine recht abstrakte Materie, die Stadtpräsident Bart Züsli und Stefan Metzger, Leiter Digital, offiziell Chief Digital Officer oder CDO, an einer Medienkonferenz vorstellten. Es ging dabei um die Weiterentwicklung, die Konkretisierung und Präzisierung des Berichts und Antrags vom Mai 2019, der vom Stadtparlament genehmigt wurde, also um die Digitalstrategie und den Weg zu einer wegweisenden Smart City.
Dass die Digitalisierung einen (unfreiwilligen) Schub machte, wurde während der Pandemie sichtbar. Viel Gewohntes war nur noch über Tablet, Smartphones oder am PC zu erledigen, QR-Codes boomen seither. Das alles soll jetzt quasi koordiniert und vor allem auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet werden. Ziel ist letztlich – neben den verwaltungsinternen Prozessen, die digitalisiert werden –, für alle Handlungen effektivere (und effizientere) Abläufe zu generieren. Als Beispiel erwähnte Beat Züsli die Klimaerwärmung bzw. deren Eindämmung: Mit digitalen Mitteln soll zum Beispiel der Ressourcenverbrauch verringert werden. Oder ein weiteres Beispiel ist die Wohnraumentwicklung: Dank digital erfasster Daten könnte eine bessere Planung möglich werden. Auch die digitale Plattform dialogluzern.ch gehört in die vorgestellte Strategie: Mithilfe dieses Tools soll die Partizipation und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger gefördert werden. «Die Stadt soll effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver gestaltet werden.» Nachhaltigkeit und Mehrwert sind Begriffe, die über der Digitalstrategie stehen.
Der Schalter bleibt
«Es wird aber immer möglich bleiben, städtische Dienstleistungen auch analog zu beziehen», betonte Stefan Metzger, denn die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass in den nächsten Jahren nie alle Stadtbewohnerinnen und -bewohner bereits vollständig digital unterwegs sein werden. «Der Schalter stirbt nicht aus, aber vielleicht braucht es dort etwas mehr Aufwand, um etwas zu erhalten oder zu erledigen», ergänzte der Stadtpräsident. Genau umgekehrt soll es bei den digitalen Services sein: Vereinfachter, vernetzter und damit beschleunigter sollen die Abläufe werden, nicht nur innerhalb der Verwaltung, sondern eben auch für die externen Nutzerinnen und Nutzer. Zugesichert wurde auch, dass das Forum Luzern60plus bei der Weiterentwicklung und vor allem auch den die ältere Generation betreffenden Fragen einbezogen wird und dass die Veränderungen permanent und transparent kommuniziert werden – nicht nur digital.
28. September 2021 – hansbeat.achermann@luzern60plus.ch