25 attraktive neue Alterswohnungen in der Siedlung Guggi.
Ein überzeugender Neubau mit Alterswohnungen
Die Stadt Luzern, respektive die gemeinnützige Aktiengesellschaft Viva Luzern, verfügt im Guggi an der Taubenhausstrasse 14 über 25 neue Alterswohnungen mit Dienstleistungen. 18 Wohnungen sind bereits vermietet. Der von der Architektin Esther Deubelbeiss geplante Umbau des 1972 erbauten Hauses ist in jeder Beziehung gelungen. 13 Millionen Franken investierte die Stadt in diesen Neubau.
Von René Regenass (Text) und Joseph Schmidiger (Bild)
Wenn man als Besucher da ist, möchte man in der Wohnung bleiben und gleich mit dem Einrichten beginnen. Was der Architektin im Guggi gelungen ist, überzeugt in jeder Hinsicht. Angefangen bei den grossen Balkonen, der grosszügigen Raumgestaltung mit den hohen Fenstern, einer übersichtlichen Küche und einem auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zugeschnittenen Badraum mit grossen Duschräumen ohne Absätze oder andere Hindernisse. Die Mietpreise sind, in Beachtung des Angebotes, absolut vertretbar. Jene der zwölf 2½-Zimmerwohnungen bewegen sich zwischen 1200 und 1500 Franken, jene der 13 3½- und der vier Dachwohnungen kosten zwischen 1600 und 2200 Franken.
Mittagstisch und Einkaufsservice
Baudirektorin Manuela Jost skizzierte die Rahmenbedingungen, auf die sich die Stadt bei der Planung ausgerichtet habe. „Wir wollen den älteren Menschen ein eigenständiges Leben, ein selbstbestimmtes Wohnen und soziale Teilhabe ermöglichen. In der Taubenhausstrasse soll ein Quartiertreffpunkt entstehen.“ Viva Luzern, für den Betrieb verantwortlich, will diese Zielsetzung mit dem Betreuungsangebot erreichen. Dazu gehört das im Erdgeschoss eingerichtete Café Restaurant Guggi – offen von 9 bis 17 Uhr - und die Betreuungs- und Unterstützungsangebote wie zum Beispiele Mittagstisch und Einkaufsservice. Im Restaurant bestehe keine Konsumationspflicht, wie Jan Kees Kram, Leiter Hotellerie bei Viva Luzern, erklärte. Die Speisen für das Restaurant Guggi würden an Ort und Stelle von einem Koch zubereitet, die Zutaten von der Zentralküche im Eichhof angeliefert.
Andrea Wanner, die neue Geschäftsführerin von Viva Luzern, sieht eine wichtige Aufgabe in der Vernetzung dieser Angebote mit dem Obergrundquartier. Ein spezielles Betreuungsangebot für Bewohner und Bewohnerinnen kostet 50 Franken im Monat. Die alten Wohnungen – die Alterssiedlung Guggi ist 1972 erbaut worden – seien sanierungsbedürftig gewesen, wie Stadträtin Manuela Jost an der Medieninformation erklärte. Zudem waren die Wohnungen im Erdgeschoss unbeliebt und konnten kaum mehr vermietet werden. Sie wurden in letzter Zeit mehrheitlich als Büroräume genutzt.
Keine Strategie für die alten Wohnungen an der Schlossstrasse
In welcher Richtung sich die Politik der Stadt im Bereich Wohnen im Alter entwickeln wird, werde im kommenden Jahr in einem Bericht des Stadtrates aufgezeigt werden, sagte Baudirektorin Manuela Jost. Zu dieser Auslegeordnung ist der Stadtrat im Stadtparlament durch eine überwiesene Motion verpflichtet worden. Gut möglich, dass wir nachher auch mehr wissen, wie die Stadt in den ebenfalls nicht mehr zeitgemässen und sanierungsbedürftigen Alterswohnungen an der Schlosstrasse vorgehen will, die ebenfalls rund fünfzig Jahre alt sind. Im Moment bestehe dafür keine Strategie, wie Beat Heynen von der städtischen Baudirektion an der Medienorientierung auf Rückfrage ausführte. Diese alten Wohnungen verfügen mehrheitlich über 1½ bis 2 Zimmer und sind schwierig zu vermieten. Manuela Jost erklärte, die Fragen müssten „in den nächsten Jahren“ geklärt werden. – 1.9.2020