Illustration: Gabi Kopp
Froher Austausch bei Speis und Spiel
Um 12 Uhr gibts im Fanghöfli 4 nur noch zwei freie Stühle. Dort setzen wir uns umgehend hin, umgeben von rund 20 Gästen. Kein Wunder, kommen hier viele regelmässig zu Tisch, denn es erwarten sie beste Kost und freundliche Stimmung. Dazu tragen zweifellos die umtriebig-sympathische Standortleiterin Esther Helfenfinger und ihr Team bei. Letzteres besteht aus den Besucherinnen und Besuchern selbst: Sie bringen etwa Zutaten mit oder helfen beim Rüsten und Servieren. Andere offerieren gern ein Pack Guetzli oder eine Flasche Wein. Am Herd steht in der Regel Esther Helfenfinger, doch sie betont: «Unser Mittagstisch ist Teamwork. Wer will, kann sich einbringen, es gibt aber keinen Zwang.»
Das Vicino Littau ist ein niederschwelliger Treffpunkt. Nach dem Essen bleiben die Gäste gerne noch sitzen um zu spielen oder sie wenden sich mit Problemen an die Standortleiterin. Esther Helfenfinger (vor der Küchenzeile) engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für ihre Besucherschaft. Bild: Eva Holz
«Alles ist schön hier», schwärmt eine 81-jährige Witwe, derweil eine 60-jährige türkischstämmige alleinstehende Frau erklärt: «Seit ich hierherkomme, geht es mir psychisch viel besser.» Wie alle fünf Vicino-Standorte in der Stadt versteht sich auch derjenige in Littau nicht nur als Mittagstisch, sondern darüber hinaus als Beratungsdrehscheibe für soziale Belange.
Das Risotto mit dem Ofengemüse hat uns hervorragend geschmeckt. Nächstes Mal soll es eine Suppe geben – auch diese gewiss frisch und liebevoll zubereitet. (eho)
Inspiration zu dieser Serie bietet die Broschüre «En Guete mitenand! – ässe. trinke. zämesii.» der Stadt Luzern, in der 25 Lokalitäten aufgelistet sind. Mehr zum ganzen Angebot lesen Sie hier.
28. Januar 2024 – eva.holz@luzern60plus.ch