Lotti Lauper, eine Luzernerin mit reicher Berufserfahrung in der weiten Welt. Bild: Joseph Schmidiger
Zehn Fragen an ...
Lotti Lauper
Lotti Lauper (-Wiegold) ist in Luzern geboren und aufgewachsen. Hier hat sie auch die ersten 29 Jahre gelebt. Mit 30 Jahren verlegte sie ihren Fokus nach Zürich, wo sie studierte und berufliche Erfahrungen sammelte, zunächst bei SSR-Reisen, dann als Einsatzleiterin bei der Rega. 1983 wechselte Lotti Lauper zum IKRK. Dabei arbeitete sie als Delegierte mehrheitlich im Ausland, ab und zu auch in Genf. Nach ihrer Pensionierung lebte sie einige Jahre in Winterthur, zog aber 2021 nach Luzern zurück.
- Mit welchen drei Wörtern verbinden Sie Luzern?
Schönheit, Freunde, Selbstverliebtheit. - Rigi oder Pilatus? Und warum?
Pilatus, der Rebellische. Rigi, die Diva. Ich mag beide sehr. - Wenn Sie könnten, was würden Sie in unserer Stadt verändern?
Raus aus dem Gewohnten und mehr Mut zu Neuem. - Welches ist Ihr Lieblingsort in Luzern? Und warum?
Überall, wo der Kaffee gut schmeckt, das Gipfeli frischblättrig ist und der Zeitungsständer ausser der lokalen Presse auch zum Lesen internationaler Zeitungen verführt. - Mit welchem Menschen in Luzern würden Sie gerne einen Tag unterwegs sein?
Mit humorvollen, viel gereisten Freund*innen. - Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihren ersten Schulschatz denken?
Ich bin heilfroh, dass es ihnen allen gut geht heute … - Warum ist Ihnen eine bestimmte Lehrperson so lange in Erinnerung geblieben?
Mein Lehrer der zweiten Sekundarklasse im Musegg, Guido Bühlmann. Er hat den Lernstoff mit Hilfe selbstangefertigter Grafiken und Bilder vermittelt. Das heisst Bildung durch Bilder erzeugen – für mich als betont visueller Mensch genial. - Warum reden alte Menschen so viel von früher?
Erinnerungen sind wie der «billige Jakob» an der Luzerner Määs – auch er preist nur das Gute an. Aber ehrlich: Der «billige Jakob» fasziniert mich. - Was überrascht Sie am meisten an Ihrem jetzigen Leben?
Individuell: Das Glück und die Freiheit zu haben, das tun zu können, was mich fasziniert und interessiert. Die unerwarteten Todesnachrichten von Freunden, die mir wieder die Endlichkeit des Lebens bewusst machen.
Gesellschaftlich: Populistische Schlagwörter auf komplexe Probleme, die keine Lösungen aufzeigen, sondern auf unreflektierter «Angstmache» basieren. - Welche Abzweigung in Ihrem Leben hat Sie am meisten beeinflusst?
Die Zeitspanne des jungen Erwachsenseins, die mir erlaubte, meinen Freiheitsdrang (emanzipatorisch und finanziell) gepaart mit Neugierde und Abenteuerlust zu verwirklichen.
10. Februar 2024 – max.schmid@luzern60plus.ch