Gemeinnützigen Wohnungsbau fördern
"Die hohe Attraktivität der Stadt, steigende Ansprüche an die Wohnqualität und der begrenzte Raum führen zu steigenden Mieten und zu teilweise sehr hohen Preisen beim Wohneigentum“, schreibt der Stadtrat. Er geht dabei mit den Initianten einig, dass der Druck auf dem Wohnungsmarkt zunimmt, was vor allem Leute mit einem beschränkten Budget spüren.
Als Gegenvorschlag zur städtischen Initiative für zahlbaren Wohnraum, die der Stadtrat ablehnt, unterbreitet er dem Parlament ein Reglement über die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Er will damit die Wohn- und Baugenossenschaften stärken. Bis in 15 Jahren sollen mindestens 720 zusätzliche Wohnungen zur Verfügung stehen, die nach Kriterien der Gemeinnützigkeit vermietet werden.
Im Übrigen soll in der Stadt Luzern allgemein das Wohnungsangebot grösser werden. Mit der aktuellen Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit dank verdichtetem Bauen zusätzlicher Wohnraum entstehen kann.
Wohnen im Alter?
„Im Vergleich zu anderen Schweizer Städten ist auffällig, dass der Anteil der über 65-Jährigen mit 19,6 Prozent in der Stadt Luzern im Jahr 2010 sehr hoch liegt“, heisst es im Bericht. Was sagt er also zum Wohnen im Alter? Der Stadtrat verweist auf die 240 Alterswohnungen in den städtischen Alterssiedlungen, die zur Entlastung der Alters- und Pflegeheime beitragen. „Damit unterstützt die Stadt die politische Forderung, wonach ältere Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben sollen, und nimmt damit das Postulat „ambulant vor stationär“ ernst“, schreibt er. Ferner verweist der Stadtrat auf den Entwicklungsbericht zur stationären und halbstationären Langzeitpflege, der voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2012 dem Grossen Stadtrat vorgelegt werden soll. (1.2.2012/ms)
Städtische Wohnraumpolitik:
Medienmitteilung / Bericht und Antrag 1/2012