Gespräche über Krankheit und Trauer
Zum weltweiten Palliative-Car-Tag vom 10. Oktober setzen der Verein Palliativ Luzern und das ökumenische Seelsorge-Team der Zwitscherbar beim Vögeligärtli ein Zeichen: Das offene Gesprächscafé im Lukaszentrum ist ab sofort auch Anlaufstelle für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen.
Abschied nehmen braucht Zeit
Mit einer lebensbedrohlichen und unheilbaren Krankheit gehen naturgemäss Gedanken ans Sterben und an den Tod einher – bei betroffenen Menschen wie bei ihren Angehörigen. Wer in einer solchen existenziellen Krise Unterstützung sucht, kann sie beim ökumenischen Seelsorgeteam der Zwitscherbar finden und dort über schmerzhafte Erfahrungen, Angst und Trauer mit einer Vertrauensperson sprechen. „Alle Teammitglieder haben Beratungs- und Praxiserfahrung, beispielsweise in der Spitalseelsorge. Wir sind vertraut damit, auch mit schwierigste Fragen und Gefühlen von Ratsuchenden umzugehen“, sagt die 48-jährige Theologin und Leiterin der Zwitscherbar, Olivia Portmann. Das Team ist gut vernetzt mit Palliativ Luzern und kann auch Kontakte vermitteln zu andern spezialisierten Stellen. Das Gesprächsangebot ist zu den Öffnungszeiten ganz spontan zugänglich; wer möchte, kann auch einen Termin vereinbaren. Ein Gespräch kann im Café oder in einem eigenen Beratungsraum stattfinden. Und selbstverständlich halten sich die SeelsorgerInnen an die Schweigepflicht.
Die Zwitscherbar ist seit einiger Zeit bekannt als offenes Gesprächs- und Beratungscafé, das von der Katholischen Kirche Stadt Luzern und der Reformierten Kirche Luzern gegründet wurde. Sie ist offen für Menschen jeder Konfession und kostenlos. (ms – 9.10.2015) Flyer
Zwitscherbar Palliativ Luzern
PS: Trost spenden ist eines der Anliegen des Seelsorgeteams. Wie es der Text von Dietrich Bonhoeffer tut, der sich auf dem Flyer zum Gesprächsangebot findet:
Erinnerung als Geschenk
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt
die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne
nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein
kostbares Geschenk in sich.
Dietrich Bonhoeffer