James Joyce in Luzern
BildGeschichte 01/2018
Von Walter Albrecht
Seit Anfang der Sechzigerjahre habe ich an meinem Arbeitsplatz zu Hause dieses Foto vor mir. Unter meinen Kunst- und Literaturfreunden der Jugendzeit galt Joyce als der Autor, den man gelesen haben musste, auch wenn fast alle sich an seinem berühmten „Ulysses“ die Zähne ausbissen. Das Vorwort von Carola Gideon-Welcker in der ersten deutschen Übersetzung dieses Romans in der Sonderreihe dtv war hilfreich, aber erst eine intensive Auseinandersetzung mit den Werken von Joyce an der Uni Zürich und die Hilfe des weltweit anerkannten Joyce-Kenners Fritz Senn ermöglichte mir und vielen anderen auf lustvolle Weise in die Modernität dieser Literatur einzutauchen. Carola Gideon-Welcker und ihr Mann Sigfried unternahmen im Jahre 1935 eine Reise mit den Joyces nach Luzern. Sigfried Gideon machte diese Aufnahme von James und Nora vor dem Hotel Schweizerhof, wo ja schon andere Berühmtheiten logiert hatten.
In vier Lesegruppen in der James Joyce Foundation im Strauhof in Zürich beschäftigen sich vorwiegend Leserinnen und Leser im Pensionsalter wöchentlich mit „Ulysses“ oder „Finnegans Wake“ mit Hilfe des bald 90-jährigen Fritz Senn. Fazit: Lesen ist ein Lebenselixir.
Kontakt zu den Joyce-Lesegruppen:
http://www.joycefoundation.ch/reading-groups/
Walter Albrecht, 1945, lic. phil. I, Anglistik, Romanistik und Kunstgeschichte; war Lehrer für Englisch und deutsche Literatur an der Kaufmännischen Berufsschule Luzern.